Last Updated on Dezember 28, 2024 by admin
Ich dachte ich hätte schon alles zum Thema Routinen gewusst, aber das Buch „Atomic Habits“ enthält einige interessante neue Inhalte. Nach einigen gelesenen Kapitel kann ich dieses Buch bereits empfehlen. Es eignet sich besonders für Personen, die produktiver werden möchten und verstehen möchten wie sie es durch einen kleinen Aufwand erreichen können. Darüber hinaus liest sich das Buch sehr gut, da die einzelnen Kapitel kurz und präzise geschrieben sind und anschauliche Diagramme und Schaubilder enthalten sind. In den einzelnen Kapiteln sind dazu kleine Übungen integriert, die sich direkt in die Praxis umsetzen lassen. Im Folgenden möchte ich einige Inhalte vorstellen, die mir bisher sehr gefallen haben.
Systeme
Ein Punkt , der nicht unbedingt neu war, im Buch aber sehr gut beschrieben ist. James Clear spricht davon sich auf Systeme statt auf Zielen zu konzentrieren. Viele Menschen setzen sich Ziele, vergessen dabei jedoch den Weg zum Ziel richtig zu gestalten. Die Ziele sind nämlich meistens klar. Stattdessen sollte man sich ständig fragen, welche Handlungen und Umstände dazu führen mich näher an dieses Ziel zu begeben. Wie man abnimmt ist klar, was kann ich aber praktisch dafür tun, um beispielsweise weniger Kalorien zu mir zu nehmen. Dabei wird der Fokus auf die täglichen Routinen gelegt, die ein bestimmtes Ergebnis produzieren. Sobald die Routinen und dessen Ergebnisse analysiert werden, können sie entsprechend des gewünschten Ziels angepasst werden.
Minimale Routinen
Auch sehr gut beschrieben ist, warum Routinen überhaupt den entscheidenden Effekt auf unsere Ziele und unser Leben nehmen. Er beschreibt es im Buch als eine Summierung der einzelnen kleinen Routinen, wobei diese sich zu einem großen Gesamtbild verdichten. Wenn jemand beispielsweise jeden Tag zehn Liegestütze macht, wird dies im selben Moment wenig Auswirkung zeigen. In der Summe werden diese zehn Liegestützen am Tag in einigen Monaten allerdings einen positiven Effekt auf den Körper dieser Person aufzeigen. Das Gleiche gilt für schlechte Routinen oder Gewohnheiten. Wer jeden Tag einen halben Liter Cola trinkt, wird nach einigen Monaten negative Konsequenzen für die Gesundheit wahrnehmen. Der erste halbe Liter war auch hier noch nicht das Problem, sondern der halbe Liter Cola über einen Zeitraum von einigen Monaten. Wichtig hierbei ist also sowohl kleine Veränderungen in den Alltag einzubauen und sich dabei bewusst zu sein welche Auswirkungen es auf das große Endergebnis in der Zukunft hat.
Identitätswandel
Der Punkt des Identitätswandels hatte ich zuvor noch nicht gehört. James Clear spricht darüber, warum viele Personen trotz neuer Routinen wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Dies ist so, weil die Personen ihre Routinen kurzfristig ändern, jedoch ihre Identität und Glaubenssätze vernachlässigen. So sagt er, dass das was wir tun unsere Identität ausmacht. Ein Mensch der den ganzen Tag schläft mag sich zum Beispiel als faul und unproduktiv beschreiben. Nun überlegt sich diese Person vielleicht etwas Sport zu machen, um eben produktiver zu sein. Die Person vergisst allerdings nachdem sie die Routine einige Male durchgeführt hat sich nun als produktiv oder sportlich zu beschreiben. Die Vorstellung vom Selbst bleibt, dass er eine fauler Mensch ist. Mit der Zeit führt dieser Glaubenssatz dazu, das er die sportliche Aktivität wieder vernachlässigt und sich bestätigend wieder als faul beschreibt.
Im Prozess der Veränderung ist es also wichtig die Taten mit den Gedanken über sich selbst zu vereinen. Wenn jemand also ein paar Mal Sport gemacht hat, dann kann diese Person sich als sportlich bezeichnen oder sollte es anstreben diese Person zu bleiben. Dies sollte die Person deshalb tun, weil sie dieser Mensch sein möchte und das Ergebnis fit und gesund anstrebt. Man kann also nicht gleichzeitig Sport machen und sich als Faulenzer bezeichnen. Dies führt dazu letztlich wieder in das Verhaltensmuster eines Faulenzers zurückzufallen. Es mag zunächst ungewohnt sein nicht mehr der Faule zu sein, weshalb viele Menschen wohl wieder in ihr altes Verhalten zurückkehren. Dabei gilt es hier zu akzeptieren bzw. sich daran zu gewöhnen erfolgreich zu sein und an den positiven Gewohnheiten dieses neuen Ichs festzuhalten.
Tipp der Woche
Überlege dir eine kleine neue Routine, die dir leicht fällt direkt umzusetzen. Überlege dir außerdem welches Ergebnis diese Routine langfristig produzieren wird.