Last Updated on November 26, 2025 by admin
Eine der weiteren Forschungsfelder der Soziologie oder der Sozialwissenschaften ist die Biographieforschung. Dabei wird wie der Name sagt die Biographie von Menschen betrachtet.
Als einer der interessantesten Aspekte dieser Forschung empfand ich immer die Schlüsselmomente bzw. Statuswechsel einer Biographie und wie diese das Leben prägen zu betrachten. Nicht jeder Statuswechsel muss aber ein prägendes Ereignis für eine Person darstellen. Statuswechsel wäre zum Beispiel Die Beendigung der Schule oder des Studiums. Oder zum Beispiel zu heiraten oder den ersten Job anzunehmen. Relevant dabei ist letztlich wie signifikant die Person dieses Ereignis für sich vermerkt. Diese Ereignisse können sozusagen einen Paradigmenwechsel für eine Person darstellen. Die Beendigung der Schule könnte zum Beispiel bedeuten sich nun für einen bestimmten Karriereweg zu entscheiden, wodurch der Fokus und die Verhaltensweisen sich ändern könnten. Der erste Job ermöglicht zum Beispiel finanziell neue Möglichkeiten und eröffnet somit neue Möglichkeiten.
Diese Ereignisse können immer negativ oder positiv bewertet werden. Ich tendiere eher dazu sie als lehrreiches Ereignis aufzunehmen und es in etwas Positives umzuwandeln. In diesem Sinne sind es dann wohl eher bestimmte Ereignisse als reine Statuswechsel. Das Schulende wird in manchen Fällen wohl weniger mit Augen öffnenden Erkenntnissen gleichgesetzt. Der erste Job oder der Verlust dessen könnte allerdings aufgezeigt haben, dass man zum Beispiel mehr Erfahrungen sammeln muss oder für einen bestimmten Beruf nicht geeignet ist.
Ein weiterer Aspekt in der Biographie ist noch der Rote Faden. Demnach machen die Ereignisse zusammen betrachtet einen bestimmten Sinn. Bestimmte Ereignisse wiederholen sich oder folgen aus der Logik vorheriger Ereignisse. Beispielsweise könnte eine Person immer unerwünschte Jobs machen, weil sie zuvor schon schlechte Jobs hatten und es aus ihrer Erfahrung heraus als gegeben sehen, dass Jobs nicht erfüllend sein müssen oder Arbeit für sie negativ konnotiert ist.
Die Beschäftigung mit der eigenen Biographie kann somit dabei helfen die eigene Identität und das eigene Denken besser nachzuvollziehen oder zu hinterfragen. Die Identitätsfindung kann wiederum dabei helfen das zukünftige Leben besser einzuordnen oder andere Entscheidungen zu treffen. Dies kann konkret heißen den richtigen Job zu finden, eigene Fähigkeiten zu erkennen oder negative Glaubenssätze aufzuheben.
